Es ist mal wieder Sonntag, dass heißt Familientag beim Steine Kanal.
Familientag bei Regen
Da das Wetter typisch Hamburg eher bescheiden ist, Starkregen und strahlender Sonnenschein wechseln sich ab, entscheiden wir uns für eine Indooraktivität. Die Wahl fällt auf den Alaris Schmetterlingspark. Ich bin gespannt, Zoos kenne ich zur Genüge, doch was soll man sich unter einem Schmetterlingspark vorstellen? So eine Mischung aus Tierpark und Botanischem Garten?
Minifigs on tour
Dieses Mal sind wir besser vorbereitet und haben zahlreiche Minifiguren dabei, unter anderem Schmetterlinge, Blumen, Marienkäfer und und und. Dass sich das mit dem Fotografieren dann doch gar nicht so einfach gestaltet, wird sich bald zeigen.
Prädikat pädagogisch wertvoll
Der Park, der keiner ist, wird von einem Ehepaar geführt. Familienfreundlichkeit ist hier oberste Devise. Neben einem Raum mit Garderobe, hier kann nach Bedarf gegessen oder gestillt werden, gibt es einen Außenbereich mit Sitzgelegenheiten und Hüpfburg. Auch ein Stück Kuchen und ein Eis für Mama und Papa sowie die Kleinsten darf selbstverständlich nicht fehlen.
Glücklicherweise sind neben uns nur wenige andere Familien vor Ort. Mehr Besucher würden unweigerlich zu mehr Unruhe und Platzproblemen im Tropenhaus führen.
Richtig lehrreich wird es dann im Schmetterlingshaus selbst. Schautafeln zeigen die Entwicklung vom Ei zum Schmetterling, in der Puppenstube warten fast fertige Falter darauf zu schlüpfen. Rote Tafeln verweisen auf jene Stellen, an denen kleine “Überraschungen” warten, ein besonders farbenfrohes Exemplar etwa.
Junior schaut interessiert, was da fliegt und kreucht, andere Kinder laufen begeistert den Faltern hinterher.
Achtsamkeit üben
Klar, der Rundweg ist schnell abgegangen, aber um Schnelligkeit geht es hier auch nicht. Sich Zeit nehmen, innehalten und beobachten, das ist das Ziel. Wer viel entdecken will, sollte sich mindestens eine Stunde Zeit nehmen. Laut Inhaber fliegen pro Saison bis zu 130 verschiedene Arten und hunderte Schmetterlinge im Haus herum.
Alaris ist eine Übung in Achtsamkeit, und das unter erschwerten Bedingungen. Immerhin herrschen 27 Grad und gefühlte 100 Prozent Luftfeuchtigkeit in dem Tropenhaus.
Wer die Aufmerksamkeit der bunten Tiere auf sich lenken möchte, sollte zu farbenfroher Kleidung greifen. Meine grasgrüne Strickjacke hat schnell die ersten Fans gefunden – sehr zum L(N)eidwesen der anderen.
Flieg kleiner Falter – nur nicht zu mir
Bereits am Eingang hatte sich ein ungutes Gefühl in mir breitgemacht. Hier sind sogenannte Schrecken in Schaukästen ausgestellt. Das sind eben jene Tiere, die an wandelnde Holzstückchen erinnern. Daneben Raupen in allen möglichen Entwicklungsstadien.
Etwas später: Das große Fliegen beginnt. Überall um mich herum bewegt es sich, ab und an spüre ich eine federleichte Bewegung im Gesicht oder am Nacken. Ich stelle erstaunt fest, dass Schmetterlinge gar nicht so mein Ding sind. Zwar sind die bunten Falter hübsch anzuschauen, am Ende sind es aber doch nur fliegende Insekten. Und die verabscheue ich. Oft habe ich Alpträume, in denen Heerscharen von Käfern und Würmern aus den Zimmerecken auf mich einströmen.
Als ich meiner Mutter davon erzähle, sagt sie mir, dass auch sie keine Schmetterlinge mag. Sowas.
Mission Minifigur
Unsere mitgebrachten Minifiguren in Szene zu setzen, ist schier unmöglich. So schnell, wie sich der Schmetterling irgendwo hinsetzt, ist er auch schon wieder weg.
Zwar konnten wir nicht alle Minifiguren nutzen. Einige gute Fotos sind dennoch im Kasten bzw. Smartphone. Schaut selbst!
Ich bin Jana und vor allem für die redaktionellen Beiträge und Reviews beim Steine-Kanal verantwortlich. Ab und an zeige ich auf YouTube auch das ein oder andere Set.