Mit dem zweiten Modell in der neuen COBI-1:12-Serie – dem Opel Rekord C „Schwarze Witwe“ macht COBI sehr viel richtig. Dennoch gibt es einige Abstriche in der Optik. Außerdem: Lohnt sich die limitierte Ausgabe?
Details zum Set COBI Opel Rekord Schwarze Witwe
- Veröffentlichung: 12.11.2021 (Vorverkauf)
- Setbezeichnung: COBI Opel Rekord C Schwarze Witwe Limited Edition 24332
- Setnummer: 24332
- Preis: 169,90 €
- Teileanzahl: 2300
- Sticker: Nein
- Minifiguren: Nein
- Maße des aufgebauten Modells: (Länge x Breite x Höhe): (ohne Sockel): ca. 37,7 cm x 16 cm x 12 cm / (mit Sockel): 38,4 cm x 16 cm x 13,4 cm
- Maßstab: 1:12
- Altersempfehlung: 12+
- Aufbauzeit: ca. 11h (660 Minuten)
Inhaltsverzeichnis
- Hintergrund
- Unboxing und Aufbau
- Review und Fazit
- Kurz zusammengefasst
- Bilder
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Hintergrund: Opel Rekord C und die Startnummer 41
Das Nachfolgemodell des Rekord B wurde seit 1963 federführend von Hans Mersheimer, seines Zeichens Chefingenieur der Adam Opel AG, entwickelt. Typisch für den Opel Rekord C ist die sogenannte Coke Bottle Form, welche sich durch eine kurvenreiche Linienführung und eine sich verjüngende Mitte, die Wespentaille, auszeichnet. Vor allem in den 60er und 70er Jahren war diese Karosserieform bei US-amerikanischen Muscle Cars beliebt, ein prominentes Beispiel ist der 1963er Buick Riviera oder die 1963er Corvette Sting Ray.
Da Opel in den sechziger Jahren aufgrund einer USA-Regelung vom Rennsport ausgeschlossen war, wurde die Rennsportvariante des Opel Rekord C im Geheimen entwickelt. Mit 180 PS wurde er schnell zum Überflieger und verwies der Legende zufolge seine Konkurrenten auf die (hinteren) Plätze. Offizielle Aufzeichnungen darüber gibt es jedoch nicht.
Seinen Spitznamen „Schwarze Witwe“ verdiente sich das Auto dank seiner glänzend schwarzen Lackierung und den gelben Applikationen, welche dem gleichnamigen Spinnentier ähneln. Die auf der Limited Edition aufgedruckte Startnummer 41 gehörte dem späteren Formel-1-Fahrer Niki Lauda.
Verpackung
Bereits die hochwertige Verpackung macht richtig Lust aufs Modell. Sie ist massiv, stabil und hat den Vorteil, dass die Seitenlasche nicht mehr aufgerissen werden muss, wie bei früheren COBI-Sets. Ihr zerschneidet den Siegelsticker und könnt den Karton später nach Belieben öffnen und schließen.
Passend zum Modell dominieren Weiß-, Schwarz- und Gelbtöne auf der Verpackung. Während die Vorderseite das Auto in Gänze zeigt, könnt ihr auf der Rückseite bereits einige Blicke ins Innenleben werfen, so etwa in den Kofferraum oder unter die Motorhaube.
Inhalt
Nach dem Öffnen des Kartons zeigt sich der Inhalt. Dieser besteht aus folgenden Bestandteilen:
- Zwei gedruckte Bauanleitungen in DIN-A4
- 8 nummerierte Polybeutel mit kleineren Polybeuteln
- Zertifikat
- Lasergraviertes Typenschild
- 5 große Fliesen für den Sockel
- 5 große Plates für den Sockel
Aufbau
Ihr baut den Opel Rekord C mithilfe von zwei gedruckten Bauanleitungen auf. Diese sind im DIN-A4-Format gehalten und vermitteln euch bereits einen ersten Eindruck von der Imposanz des Bauprojekts.
Insgesamt 494 Bauschritte werden benötigt, um das Modell fertigzustellen. Zunächst baut ihr das Auto, zum Abschluss öffnet ihr den achten Beutel, um den Sockel bauen zu können.
Fast alle Teile sind schwarz, außer den gelb bedruckten Steinen sind nur wenig andere Farben vorhanden, beispielsweise Grau und Blau. Die Menge lässt sich jedoch an einer Hand abzählen. Wenn ihr schnell sein möchtet, solltet ihr daher etwas Zeit ins Vorsortieren investieren.
Zwar ist der Aufbau eher simpel, genau Hinschauen solltet ihr dennoch, da viele ähnlich aussehende Teile enthalten sind. Jeweils auf der ersten Seite der Bauanleitung findet ihr Hinweise auf solche Bricks, die ihr verwechseln könntet.
Etwas kompliziert gestaltet sich am Ende das Aufsetzen des Daches, das ihr zunächst separat baut. Anschließend müsst ihr das gesamte Konstrukt in einem Stück aufsetzen. Da sich die Schläuche dabei immer wieder aus der Halterung lösen, ist diese Prozedur etwas fummelig und kann euch Zeit und Nerven kosten. Als weitere „Komplikation“ könnte sich das Bauen identischer, spiegelverkehrter, Bauschritte herausstellen. Auch hier gilt: Genau hinsehen!
Review und Fazit
Authentische Optik in Schwarz
Das Auto ist fast gänzlich in Schwarz gehalten, was dem Modell eine sehr edle Optik verleiht. Doch die Übermacht der schwarzen Steine hat auch entscheidende Nachteile. So ist jeder Fingerabdruck auf der Oberfläche zu sehen, zudem sammelt sich Staub in Sekundenschnelle auf dem Auto. Damit steht für Sammler fest, dass der Opel Rekord C nach dem Aufbau schnellstmöglich in die Vitrine wandern sollte, wenn ihr nicht ständig nachwischen wollt.
Etwas schade ist die Tatsache, dass keine Fenster verbaut sind; dies hätte dem Modell noch etwas mehr Wertigkeit gegeben.
Ein weiterer Kritikpunkt ist in den Prints zu finden. Diese sind zwar sehr sauber und gleichmäßig gedruckt und erstrecken sich teils auch über mehrere Steine, sichtbare Verschiebungen sind uns nicht aufgefallen.
Dennoch könnte die Farbgebung etwas ausgeprägter sein, so erscheinen manche Prints (hier vor allem die Startnummer 41) sehr blass, der Kontrast zu den leuchtend gelben Felgen ist schon sehr markant.
Massive Bauweise
Die Ähnlichkeit zum Original mit seinen typischen Rundungen ist sehr gut getroffen. Auch als Modell kann sich der Opel Rekord C sehen lassen. Es wirkt nicht nur sehr kompakt, sondern ist es auch, selbst die Unterseite ist fast vollständig mit Steinen verbaut. Der Unterboden wurde aus seitlich liegenden Steinen konstruiert, in der Mitte kommen Baurichtungsumkehrer zum Einsatz. Die sichtbaren Öffnungen dienen der Arretierung auf dem Sockel. Dass die Schwarze Witwe ein massives Set ist, lässt sich auch am Gewicht festmachen, das Auto bringt 1.442 Gramm auf die Waage. Auch die Maße sind stattlich.
Details
Die Scheinwerfer bestehen aus Glow-in-the-Dark-Steinen, die zwar nicht wirklich hell leuchten, dennoch ein schönes Detail ergeben.
Liebevoll sind ebenfalls die Räder gestaltet, auf den Felgen sind jeweils vier Sechskant-Radmuttern aufgesetzt.
Eine Verbesserung zum Trabant 601, dem ersten Modell in der 1:12-Serie, besteht im Rollwiderstand, der beim Opel deutlich geringer ist. Des Weiteren könnt ihr die Räder über das Lenkrad bewegen, der Lenkeinschlag ist aber sehr gering, sodass ihr einen großen Wendekreis hinnehmen müsst. Ein kleines Manko liegt im Lenkrad selbst, das kaum Führung besitzt und zu viel Spielraum hat.
Blick ins Innere
Schauen wir ins Innere des Opel zeigen sich weitere Details des Modells; so ist beispielsweise das Amaturenbrett mit Prints gestaltet. Für ein realistisches Aussehen wurden auch Schalthebel, Pedale und bereits erwähntes Lenkrad integriert. Die Sitze sind unbeweglich, vor dem Beifahrersitz liegt ein Feuerlöscher.
An der Vorderseite könnt ihr die Motorhaube öffnen und mithilfe eines kleinen Stabs auch dauerhaft offenstehen lassen. Hierbei ergibt sich jedoch eine kleine Schwierigkeit; damit die Haube einen besseren Halt hat, müsst ihr den Stab etwas nach innen biegen. Hierbei müsst ihr Fingerspitzengefühl beweisen, da er sich leicht aus seiner Halterung löst.
Auch der Kofferraum zeigt sein Innenleben, hier findet hier Radkästen sowie graue und blaue Bereiche, die Verbandskasten, Ersatzrad oder Wagenheber darstellen könnten.
Um an das Lenkrad zu gelangen, könnt ihr die Türen öffnen, diese sind an jeweils zwei Scharnieren aufgehängt. Am hinteren Ende des Scharniers ist außerdem ein abgerundeter Stein verbaut; dieser schiebt sich beim Schließen an der Kante des Türrahmens vorbei – die Tür lässt sich somit leichter öffnen und schließen.
Fazit
Insgesamt ist COBI mit dem Opel Rekord C Schwarze Witwe ein sehr schönes Modell gelungen, das jedoch einige Abstriche in der Optik und einigen funktionellen Entscheidungen aufweist. Diese sind für Fans des Autos sowie Liebhaber großer Autosets und von Muscle Cars aber zu verschmerzen. Bereits der Aufbau bietet viele Stunden Bauspaß, nach dem Abschluss bietet das Auto für lange Zeit einen schönen Anblick – vorausgesetzt es wird entsprechend luftdicht verwahrt. In der Legowelt wäre der Opel ein Äquvivalent zu einem 18+-Set, für Kinder oder als Spielset ist es demnach nicht geeignet.
Unterschied Limitierte Ausgabe und Standardedition: lohnt sich die Limited Edition des Opel Rekord C?
Wir haben die Limited Edition mit einem Vorbestellerrabatt von knapp 20 € erhalten, mittlerweile bezahlt ihr 169,90 € für die limitierte Edition. Eine Ausgabe, die ihr euch sparen könnt. Denn für einen Aufpreis von ca. 40 € erhaltet ihr lediglich das Zertifikat sowie den Sockel, auf dem ihr das Modell präsentieren könnt. Des Weiteren lohnt die limitierte Version nur für Fans, welche unbedingt die Startnummer von Niki Lauda haben wollen.
Ebenfalls für Fans des Autos und des Rennsports ist das lasergravierte Typenschild interessant, das nur der limitierten Ausgabe beiliegt.
Exklusiv für die limitierte Version ist auch der Sockel, der an sich wirklich schön gestaltet ist. Das Modell könnt ihr problemlos darauf montieren und genauso schnell wieder abnehmen.
Limitierte Ausgabe (24332) | Standard Version (24333) | |
Teileanzahl | 2300 | 2078 |
Prints | Startnummer: 41 | Startnummer: 201 |
Extras | Sockel, Typenschild, Zertifikat | – |
Preis | 169,90 € | ca. 130 € im Handel (UVP 149,99 €) 139,95 € bei BlueBrixx (*) |
Kurz zusammengefasst
✔ Authentisches, realistisches Abbild des Originals |
✔ Viele große Teile |
✔ Fast ausschließlich schwarze Teile |
✔ Zahlreiche Prints, auch über mehrere Bauteile hinweg |
✘ Schwarz sehr anfällig für Staub und Fingerabdrücke |
✘ Lockeres Lenkrad |
✘ Geringer Lenkeinschlag |
COBI Opel Rekord C Schwarze Witwe kaufen (*)
Bilder
Was haltet ihr von dem Modell? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Schaut das Review des Opel Rekord C von COBI als Video
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Ich bin Jana und vor allem für die redaktionellen Beiträge und Reviews beim Steine-Kanal verantwortlich. Ab und an zeige ich auf YouTube auch das ein oder andere Set.