In diesem Jahr hat COBI das beliebte Krippenspiel neu aufgelegt. Als die Nativity Scene im Juli 2024 angekündigt wurde, hatten wir uns die Geschichte des COBI Krippenspiels hier kurz angeschaut.
Nachdem die Nativity Scene noch vor Veröffentlichung werkseitig ausverkauft war und nun nachproduziert wurde, ist es nun wieder auf Lager. Auch bei uns im Onlineshop findet ihr das Set.
Schauen wir uns das Krippenspiel und damit das letzte COBI Weihnachtsset in diesem Jahr gemeinsam an.
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Eckdaten
- Setbezeichnung: COBI Nativity Scene
- Setnummer: 20006
- Teilanzahl: 381
- Minifiguren: 5 (+ 3 Tiere)
- Maßstab: 1:35
- Preis (UVP): 39,99 €
- Veröffentlichung: September 2024
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Aufbau und Teilequalität
COBI Sets bauen, heißt meist höchste Konzentration walten zu lassen. Auch bei der Nativity Scene müsst ihr genau hinschauen und euch manche Bauschritte herleiten. Einige Details sind in der Bauanleitung nicht so gut zu erkennen, wie man es sich wünschen würde.
Das Fundament, das aus Plates und Fliesen gebaut wird, ist zwar leicht zu bauen, ist später aber an einigen Stellen wenig stabil. Da einige Elemente an nur einer Noppe hängen, solltet ihr es vermeiden, das Set viel zu bewegen.
Positiv sind die verwendeten Teile, Steine mit Holzmaserung und Holzbohlen für die Rückwand des Stalls lassen die Illusion eines rustikalen Gebäudes wahr werden.
COBI Krippenspiel im Detail
Im Mittelpunkt des Sets steht eine alte Scheune, die schon etwas heruntergekommen ist. Es sieht so aus, als sei der Stall direkt aus Sandstein/Kalkstein gewachsen. Im hinteren Bereich findet sich ein kleiner Futterbereich.
Alle drei Dächer sind an Scharnieren (Hinges) befestigt und lassen sich daher hochklappen, um besser an das Innere zu gelangen.
Auf dem Stalldach hat sich der Stern von Betlehem eingefunden, das Himmelsphänomen kündigte damals die Geburt Jesu an.
Ein kleines Lagerfeuer, Fenster und Tür (ebenfalls funktional) runden den Stall ab.
Minfiguren und Tiere
Als Minifiguren erhaltet ihr zunächst Maria und Josef sowie das Jesuskind, das in einer Krippe liegt. Beide Figuren sind auf der Vorderseite bedruckt, Josef hat als Ausstattung einen Stock dabei, daneben trägt er einen Umhang aus Hartgummi. Maria ist mit einem (abnehmbaren) Tuch versehen.
Das Kind lässt sich leider nur quer in die Wiege legen. Es kann jedoch nach Bedarf auch aufgenoppt werden.
Ergänzend sind ebenfalls die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar mitsamt ihren Accessoires Gold, Weihrauch und Myrrhe mit dabei. Richtig gut finde ich die goldenen Schuhe!
Da die COBI Minifiguren sehr leicht sind, ist es schwierig, sie sicher vor den Stall zu stellen, stabilisierende Baseplates wären hier hilfreich gewesen. Alternativ hätte die Basis eine zusätzliche Zweiernoppen-Reihe gut vertragen können, um hier zumindest die Heiligen Drei Könige feststecken zu können.
Schaf, Ochse sowie ein Esel vervollständigen das Krippenspiel. Nicht nur wirken die Tiere – hier vor allem Schaf und Esel – von minderwertiger Qualität. Es wirkt so, als seien sie aus einem anderen COBI-Spielset entnommen worden. Da COBI ja auch Spielzeug abseits von Klemmbausteinen in Polen vertreibt, wäre dies theoretisch sogar möglich. Alle Tiere lassen sich jedoch feststecken, wenn ihr sie zwischen die Noppen setzt.
Gesamteindruck
Das Krippenspiel, also die traditionelle Darstellung der Weihnachtsgeschichte mit der Geburt Jesu war bisher nicht meine favorisierte Festtagsdekoration. Ich bin demnach nicht die klassische Zielgruppe für so ein Set.
Dennoch fallen auch mir einige Schwächen auf, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Das Krippenspiel soll ausschließlich von schräg vorne angeschaut werden. Stellt es demnach auf eine Kommode oder ein Regal, damit die Seiten und Rückseiten nicht sichtbar sind. Denn weder Hausrückwand noch Seitenwände sind gefliest und daher weniger hübsch anzuschauen.
Stellt ihr alle Elemente an die Vorderseite des Stalls, entsteht im hinteren Bereich viel ungenutzter Raum. Mir persönlich gefällt die Szene besser, wenn alle Tiere im Stall stehen und nur die drei Könige zu Besuch kommen und so auch nicht festgesteckt werden müssen.
Betrachtet man sich einzelne Details, fallen einige weitere Punkte negativ ins Gewicht. So hat der Stern keine Klemmkraft und rutscht an der Stange herunter. Daneben lässt sich das Lagerfeuer nicht fest genug befestigen, es macht nun den Eindruck, als würde es über dem Boden schweben. Etwas störend ist obendrein die Palme, die für ein Öffnen des Daches aus dem Weg geschoben werden muss. Anders, als man es von anderen Klemmbausteinherstellern kennt, lässt sie sich nicht in die gewünschte Form biegen, sondern verbleibt in einer starren Position.
Die Tür, hinter der sich kein weiterer Raum befindet, ist ohne sinnvolle Funktion. An der Rückseite oder Seitenwand des eigentlichen Stalls hätte sie mehr Sinn ergeben.
Fazit
Das kleine Diorama hat vor allem eine Aufgabe; es soll der Dekoration in der Weihnachtszeit dienen. Dieser Aufgabe wird es voll gerecht. Der Stall ist in seiner rustikalen Optik gut gelungen, die detailgetreuen Figuren runden das Gesamtbild ab. Zwar stören einige Kleinigkeiten das ästhetische Empfinden, dem gewünschten Einsatz als Weihnachtsszene stehen diese aber nicht im Weg.
Betrachtet man sich andere Krippenspiele, bleibt COBIs Umsetzung traditionell, wirkt aber durch den Einsatz von bunten Bausteinen modern und frisch.
Ob COBI die Nativity Scene in leicht veränderter Form neu auflegen wird, wissen wir nicht. Wenn euch das Krippenspiel gefällt, könnt ihr es als saisonale Deko immer wieder nutzen.
Review COBI Nativity Scene zusammengefasst
✔ Typisches Krippenspiel gut umgesetzt |
✔ Detailgetreue Minifiguren |
✔ Dächer hochklappbar, Tür funktional |
✔ Optik des Stalls mit Holz- und Kalksteinelementen |
✘ Stern rutscht auf Stange herunter |
✘ Tiere wirken minderwertig (v.a. Schaf und Esel) |
✘ wenig Noppenfläche an Vorderseite des Stalls |
✔ / ✘ Displaymodell mit nicht verkleideter Seite und Rückseite |
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Eure Meinung
Wie findet ihr COBIs Version des Krippenspiels? Schreibt es mir gern in die Kommentare.
Bildquelle Titelbild: Pixabay – congerdesign
Ich bin Jana und vor allem für die redaktionellen Beiträge und Reviews beim Steine-Kanal verantwortlich. Ab und an zeige ich auf YouTube auch das ein oder andere Set.