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Britische Supermarktkette stoppt Magazinverkauf mit Plastikspielzeug – bald keine LEGO®-Hefte mehr?

Waitrose Verkaufsstop Plastikspielzeug

Die britische Supermarktkette Waitrose hat angekündigt, demnächst keine Hefte mehr zu verkaufen, denen Plastikspielzeug beiliegt. Herausgeber solcher Magazine haben nun acht Wochen Zeit, nachhaltige Alternativen anzubieten. Ist von dem Verkaufsstopp auch LEGO® betroffen?

Kinderinitiative mit Erfolg

Wie der Sender BBC berichtet, ist diese Nachricht die Folge einer Kampagne der 10-jährigen Skye aus dem englischen Gwynedd. Sie startete eine Online-Petition, um einen Bann der beliebten Plastikspielzeuge in Kindermagazinen zu erreichen. Sie war besorgt, dass solche Spielzeuge einen großen CO2-Fußbadruck erzeugen und nach dem kurzen Gebrauch im Müll landen. Skye, die oft in ihrem kleinen Dorf Müll aufsammelt, hatte Herausgebern geschrieben, um diese zu nachhaltigen Alternativen zu bewegen. Mit Waitroses Entschluss, solche Magazine nicht mehr in seinen Läden zu verkaufen, hat die Petition nun erste Erfolge gezeigt.

Es ist nicht die erste Kampagne eines Kindes, das zu einem Umdenken in großen Unternehmen geführt hat. So bewirkte eine ähnlich gelagerte Petition im Jahr 2019, dass Plastikspielzeuge aus dem Kindermenü von Burger King verbannt wurden und McDonalds Kunden als Alternative zum Spielzeug im Happy Meal ein Buch auswählen können.

Nachhaltige Alternative zu „sinnlosem Plastik“ gefordert

Marija Rompani, Direktorin der Nachhaltigkeits- und Ethikabteilung bei Waitrose äußerte sich gegenüber BBC zu dem Entschluss. Demnach wisse man um die Popularität solcher Hefte, dennoch wird „sinnloses Plastik“ mittlerweile exzessiv benutzt. Die jüngere Generation wird in Umweltfragen immer bewusster, sie ist es auch, die das Umwelt- und Müllproblem erben wird. Waitrose hat nun Herausgeber solcher Hefte angeschrieben und sie aufgefordert, nachhaltige Alternativen bereitzustellen.

Waitrose, derzeit mit 332 Filialen in Großbritannien vertreten, ist Vorreiter in Sachen Klimaschutz, und landete jüngst zum zweiten Mal in Folge auf dem ersten Platz der Rangliste von Greenpeace und der EIA (Environmental Investigation Agency). Diese untersucht, inwieweit Supermärkte erfolgreich Einwegplastik in ihren Märkten reduzieren. So hat die Kette seit 2017 eine Reduktion des Plastikverbrauchs um 6,1 Prozent erreicht.

Aus für Verkaufsschlager LEGO®-Magazin?

Die LEGO®-Themenreihen Star Wars, Jurassic World, Ninjago® und City sind nicht nur äußert beliebt, sondern kommen auch mit ihrem eigenen Heft in den Handel. Als zusätzlicher Kaufanreiz lockt ein Polybag oder Foilpack mit limitiertem Minimodell oder Minifigur. Diese sind nicht nur bei der Zielgruppe Kind, sondern auch bei erwachsenen Sammlern beliebt, vor allem die Minifiguren werden oft von erwachsenen LEGO-Fans gekauft. Die Hefte mit zehn- bis hunderttausenden Druckauflage erscheinen in Deutschland im Blue Ocean Entertainment Verlag oder im Fall der Explorer-Hefte im Egmont Ehapa Verlag. Auch in Großbritannien werden sie verkauft, Herausgeber ist hier der Immediate Media Verlag.

Ob auch diese Hefte von dem Verkaufsstopp in den Waitrose-Filialen betroffen sind, ist noch unklar. So sollen alle Magazine ausgenommen werden, die wiederverwendbare Objekte oder solche mit pädagogischem Wert enthalten, dies betrifft zum Beispiel Buntstifte oder Sammlergegenstände. Da LEGO® seine kostenlosen Beilagen als limitiert ausweist, sollten diese Magazine von dem Verkaufsstopp ausgenommen bleiben. Eine nachhaltige Alternative zu Foilpack und Co. wäre dennoch wünschenswert.

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