Viele Sets der ersten Star Trek Produktwelle von BlueBrixx wurden stark kritisiert. Mangelnde Stabilität der Modelle, Fehlteile und fragwürdige Designentscheidungen ließen viele BlueBrixx- und Star Trek-Fans enttäuscht zurück. Ob das bei dem Kommunikator auch so ist? Finden wir es heraus.
Das solltet ihr wissen
- Setbezeichnung: BlueBrixx Pro Star Trek Communikator (erste Welle)
- Preis: 14,95 € (*)
- Zielgruppe: Trekkies, Technikaffine und Science Fiction-Fans
- Teileanzahl: 217
- Sticker: keine
- Minifiguren: keine
- Zeitaufwand: drei Folgen The Consultant (ca. 100 Minuten)
- Wo zu bekommen: bei BlueBrixx (*)
Wissenswertes zur Vorlage: Auf zu neuen Welten – Star Trek The Original Series
Als Raumschiff Enterprise, auch bekannt als Star Trek The Original Series im Jahr 1966 das erste Mal über die Bildschirme flimmerte, konnte noch niemand ahnen, welchen Siegeszug Captain James T. Kirk und seine Brückencrew antreten würden. Tatsächlich kam der ganz große Erfolg erst nach Ende der Serie, die nach drei Staffeln aufgrund schlechter Quoten eingeläutet wurde.
Bereits der Anfang gestaltete sich holprig. So spielte im ersten Pilotfilm Der Käfig noch Jeffrey Hunter die Rolle des Captain Pike, doch die Senderverantwortlichen lehnten den Film ab. Zu kopflastig, zu wenig Action, zu viele Frauen auf der Brücke. Erst als William Shatner als Kirk verpflichtet wurde, und Schiffsarzt McCoy die Mannschaft ergänzte, bekam die Serie das finale OK. Trotz Protesten des Senders blieb der Charakter Spock erhalten. Der 2. Pilotfilm Where no man has gone before wurde am 22. September 1966 erstmals auf NBC ausgestrahlt, war aber erst die dritte ausgestrahlte Star Trek-Folge im US-amerikanischen Fernsehen.
Doch kommen wir zum Kommunikator selbst. Das kleine, etwa handgroße Gerät ist ein wertvoller Begleiter auf Außenmissionen oder dort, wo die schiffsinterne Kommunikation gestört ist. Auch zur Übermittlung von Daten diente der Kommunikator. Im 24. Jahrhundert und bereits mit The Next Generation – das nächste Jahrhundert wird das Gerät abgelöst durch das Sternenflottenabzeichen auf der Uniform, das nun gleichermaßen Identitätsmarker und Kommunikationsgeber ist.
Erster Eindruck (Unboxing)
Da es sich bei dem BlueBrixx Kommunikator um ein Modell aus der ersten Welle handelt, ist auch das Boxdesign entsprechend. Vor der Neuausrichtung der Verpackungen, die vom Lizenzgeber vorgegeben wurde, war sofort ersichtlich, aus welcher TV-Serie das entsprechende Modell stammt. Hier mit dem Konterfei von Spock und dem gelben Banner. Der Kommunikator selbst wird vor einem hellblauen Hintergrund präsentiert. Auf der Rückseite findet sich erneut das aufgebaute Set sowie einige Detailansichten.
Ich mag das alte Verpackungsdesign tatsächlich lieber, vielleicht auch nur, weil man hier nebst Modell ebenfalls liebgewonnene Charaktere gezeigt bekommt.
Im Inneren findet sich die BlueBrixx-typische Schütte mit folgendem Inhalt:
- 6 Polybeutel
- zwei gefaltete Bauanleitungen
- Zipplockbeutel mit gedrucktem Typenschild
Aufbauende Worte
Die Klemmkraft ist gut, auch die Steinqualität ist in Ordnung. Fehlteile gab es nicht zu beklagen. Einzig der Guss der goldenen und silberfarbenen Steine ist uneinheitlich. Mich stört das aber wenig, auch andere Hersteller bekommen das in der Regel kaum besser hin. Irgendwie passt dieses Unperfekte ja auch zum angestrebten Retrolook.
Dank der guten Bauanleitung gelingt der Aufbau ohne Schwierigkeiten und ist auch schon für Kinder ab ca. 8 Jahren machbar.
Einzig das Befestigen der “Bügelperlen” kostete mich einige Nerven. Die winzig kleinen Teile müssen hierbei mithilfe eines Werkzeugs – ein kleiner Stab mit Verdickung am unteren Ende – zunächst aufgenommen werden. Die Herausforderung liegt nun darin, die Perle nicht zu fest auf den Stab zu drücken, da sie sich sonst nicht mehr ablösen lässt. Dieses Unterfangen frisst ordentlich Zeit und verlangt Fingerspitzengefühl. Die gute Nachricht: Nach etwa 10 Perlen hat man den Dreh raus und die Perlen können sicher in der Plate verstaut werden.
Nach 40 Bauschritten sind sowohl Kommunikator und Sockel vollendet.
Gesamteindruck (Fazit)
Bigger is better? In dem Fall könnte das sogar stimmen. Ich hatte mir den Kommunikator größer vorgestellt. Vergleicht man ihn jedoch mit dem Bild auf der Verpackung, scheinen die Größenverhältnisse zu stimmen. Sieht man sich außerdem Bilder aus der Serie an, liegt er auch hier komfortabel in der Handfläche und ist damit nicht besonders groß. Meine Erinnerung hat mir hier wohl einen Streich gespielt.
Eines muss man dem Modell gleich zugute halten: Es sieht besser aus, als auf der Verpackung. Hier wirken die Steine der Klappe sehr blass.
Doch abseits dieses Pluspunkts kann mich das Set wenig überzeugen. Das Innenleben ist äußerst sparsam und wirkt unfertig. Hier wäre sicher mehr Detailreichtum drin gewesen.
Problematisch ist vor allem die Spielfunktionen, nämlich das Auf- und Zuklappen des Geräts. Da das obere Gitter jeweils an nur einer Noppe befestigt und die einzelnen Gitterelemente nicht miteinander verbunden sind, genügt ein festeres Aufklappen, um die ganze Konstruktion zum Einsturz zu bringen. Spielen und nonchalantes Aufklappen a’ la Kirk somit unmöglich.
Also bleibt nur die Aufbewahrung auf dem ebenfalls enthaltenen Sockel. Doch auch hier hapert es gewaltig. Einmal angestoßen und der Kommunikator gleitet herunter. Richtig schön ist hingegen das gedruckte Typenschild.
Insgesamt hatte ich mir von so einem ikonischen Gerät mehr erwartet. Damit bleibt der BlueBrixx Kommunikator (nach der Voyager) bereits das zweite Set, das mehr enttäuscht als begeistert.
Kurz zusammengefasst
✔ Komplikationsloser Aufbau dank guter Bauanleitung |
✔ Print am Sockel |
✘ Modell wirkt unfertig |
✘ Sockel hält Modell nur ungenügend |
✘ Instabile Aufhängung der Klappe |
✘ / ✔ unsauber gegossene Silber- und Goldsteine |
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Bildquelle: William Shatner: NBC Television, William Shatner Star Trek first episode 1966, als gemeinfrei gekennzeichnet
Ich bin Jana und vor allem für die redaktionellen Beiträge und Reviews beim Steine-Kanal verantwortlich. Ab und an zeige ich auf YouTube auch das ein oder andere Set.