Ein Prinzip, das bei LEGO®-Dimensions bereits erfolgreich funktioniert hat, bekommt nun eine neue Produktreihe. Dank der Toys-to-Life-Funktionsweise können Minifiguren zum Leben erweckt werden. Sie werden zum Star im eigenen Musikvideo, das anschließend mit anderen geteilt werden kann. Ein neuer Hit für LEGO®? Wir finden es heraus.
Transparenzhinweis: Dieses Reviewexemplar wurde von LEGO® kostenfrei zur Verfügung gestellt. Alle Texte sind vom Steine-Kanal und enthalten unsere eigene Meinung.
Details zur Party Llama BeatBox
- Veröffentlichung: 01.03.2021
- Setnummer: 43105
- Preis: 19,99 € UVP
- Teileanzahl: 82 (inkl. 16 BeatBits)
- Minifigur: 1
- Sticker: Nein
- Maße: (Länge x Breite x Höhe): 9 cm x 7 cm x 8 cm (mit Tragegriff)
- Altersempfehlung: 7+
Details zur VIDIYO™-App
- Veröffentlichung: 12.02.2021 (First Release)
- Systemvoraussetzungen: iOS 12.1. oder höher, Android 8.0 oder höher, Handy muss AR-fähig sein (Hier findet ihr den Link zum Device Check)
- Preis: kostenlos
- Größe: 265,7 MB (+ ggf. weitere Updates)
- Berechtigungen: Kamera, Speicher und Netzwerkverbindung
Unboxing und Review
Das Set kommt in einer quadratischen Verpackung daher. Da diese lediglich mit einem Klebestreifen verschlossen ist, nimmt sie beim Öffnen keinen Schaden und kann als Aufbewahrung für andere Sets oder als Podest für die Bandmates genutzt werden.
Im Inneren befinden sich zwei Polybeutel, eine doppelseitig bedruckte Bauanleitung sowie mehrere größere Bestandteile der BeatBox. Daneben ein Teiletrenner.
Die BeatBox ist modular aufgebaut und kann daher vielfältig genutzt werden. Einerseits eignet sie sich als Aufbewahrung für die Minifigur, daneben enthält sie die Bühne, die ausgeklappt als Basis für das spätere Video dient. Außerdem befindet sich am hinteren Teil ein separates Fach, in dem alle 16 BeatBits bevorratet werden. Sind alle Teile zusammengesetzt, wird die BeatBox zum handlichen Tragekoffer.
Der Aufbau der BeatBox in Bildern
Separiert zunächst die Teile für die Minifigur sowie die 16 BeatBits und legt sie zur Seite. Setzt dann die Bühne sowie die Minifigur zusammen.
Anschließend baut ihr die Grundkonstruktion, die später als Fach für die BeatBits dient. Ist diese komplett, können alle 16 Fliesen in die vorhandenen Fächer gesteckt werden.
Setzt die Stage mitsamt Minifigur und BeatBits auf das Basiselement. Zum Schluss baut ihr die Hülle mitsamt Tragegriff.
Die Minifigur
Im Set 41305 ist das sogenannte Party Llama enthalten, eine von insgesamt sechs Minifiguren / BeatBoxes. Sie ist mit abnehmbaren Rollschuhen und zwei Rasseln (Maracas) ausgestattet. Oberkörper und Beine sind bedruckt. Fell und Sonnenbrille sind Bestandteil des Kopfes und können nicht abgenommen werden.
Mittlerweile hat sich das Llama als zentrale Figur der LEGO® VIDIYO™-Produktreihe herauskristallisiert. So hat der fiktive Künstler DJ L.L.A.M.A. (Love Laughter and Music Always) zusammen mit Rapper Ne-Yo und Carmen DeLeon von Astralwerks die Single „Shake“ veröffentlicht. Astralwerks ist ein Plattenlabel der Universal Music Group, das sich vor allem auf elektronische Musik konzentriert.
Mit der LEGO® VIDIYO™-App Clip erstellen: Wie geht’s ?
Ladet die App herunter, je nach Smartphone oder Tablet im App-Store oder im Google Play-Store. Anschließend entscheidet ihr euch für ein Bandmate (oder mehrere) und mindestens drei verschiedene BeatBits, platziert die Fliesen auf der Bühne. Los geht’s!
Erstellt nun in der App eine Band und entscheidet euch für einen Bandnamen. Anschließend habt ihr ausreichend Gelegenheit, mit eurer Band aus- und herumzuprobieren. Veranstaltet ein Fotoshooting oder tanzt in einem Video, untermalt von aktueller Chartmusik.
Nutzt bis zu zwölf verschiedene BeatBits, um das Video aufzupeppen. Auch wenig internetaffine Kinder werden mit der Bedienung der App keine Schwierigkeiten haben. Die Menüpunkte sind klar benannt und die Navigation ist sehr simpel.
Neben der Minifigur – eine ist in der BeatBox enthalten, weitere bekommt ihr mit den Mysteryboxes – sind die BeatBits Hauptbestandteil der VIDIYO™-Serie. In jeder BeatBox sind drei festgelegte Fliesen enthalten, die immer gleich sind, alle weiteren werden zufällig festgelegt.
Dabei bleibt die bedruckte Fliese nebulös, mithilfe des Bilds lässt sich bestenfalls erahnen, welcher Effekt oder welche Aktion sich dahinter verbirgt. So kann eine tropische Palmenlandschaft entstehen oder eine Tomate angeflogen kommen, der Überraschungseffekt ist groß.
VIDIYO™-App mit Schwächen
Das Positive vorweg: Auch ohne den Kauf einer BeatBox oder einer Minifigur aus der Mysterybox könnt ihr die VIDIYO™-App nutzen. Da die App bereits einen digitalen Avatar sowie kostenlose BeatBits enthält, könnt ihr euch eine Band erstellen und damit ein Video basteln. Laut App kommen jeden Tag neue kostenfreie BeatBits dazu, sodass sich das Hineinschauen lohnt. Zudem benötigt ihr keinen LEGO®-Account, um die App nutzen zu können. Ihr könnt eure selbst kreierten Videos (und Fotos) auch ohne Anmeldung speichern und immer wieder ansehen.
Jede Aktivität wird mit Münzen belohnt, die man im Store einlösen kann. So ist der Wiedernutzwert sehr hoch. Im In-App-Store können die gesammelten Münzen genutzt werden, um das Bandmate mit Accessoires oder weiteren Kleidungsstücken zu individualisieren.
Mit meinem Smartphone (Samsung Galaxy Note 10+) laufen die erstellten Videos ruckelfrei. Es gab keinerlei App-Abstürze. Negativ fallen hingegen die langen und immer wieder anhaltenden Ladezeiten auf. Nach fast jedem Klick in der App muss einige Sekunden gewartet werden, bevor es weitergeht. Das kostet Nerven. Hinzu kommt, dass die App ständig neue Updates verlangt, die wieder einige Zeit in Anspruch nehmen. Hier sollte nachgebessert werden, um das Nutzererlebnis zu optimieren.
Für eine kleine Enttäuschung sorgte ebenfalls die Teilen-Funktion; gerne hätte ich mein erstelltes Video an meine realen Freunde via Messenger geschickt oder via Social Media Plattformen wie Instagram geteilt, doch dies funktioniert (derzeit?) noch nicht. Wer ein Video teilen möchte, lädt es lediglich innerhalb der App hoch.
Social Media App für Kinder: Ist sie sicher?
Direkt nach der Installation könnt ihr direkt loslegen, eine Anmeldung ist nur nötig, wenn ihr ein Video hochladen, liken oder kommentieren wollt. Soll die App von Kindern genutzt werden, ist ein LEGO®-Account hingegen nötig und sinnvoll. Denn vor dem ersten Upload ist die Zustimmung eines Elternteils erforderlich. Dies kann etwa mit dem Familienaccount geschehen, der bereits durch ein Ausweisdokument (Debit- oder Kreditkarte) verifiziert wurde. Zusätzlich wird jeder Upload von LEGO® geprüft und freigegeben; hier wird vor allem darauf geachtet, dass keine Persönlichkeitsrechte fremder Personen oder des Nutzers selbst verletzt werden. Anonymität wird in der VIDIYO™-App groß geschrieben. Sowohl Nutzername als auch Bandname können nicht individuell festgelegt werden, sondern müssen aus einer Liste bestehender Namen ausgewählt werden. Auch das Kommentieren ist nicht mit Freitext möglich, sondern geschieht mit vorhandenen Emojis. Dabei sind die vorhandenen Emojis überwiegend positiv besetzt, man findet hier freundlich lächelnde Gesichter, Blumen, Herzchen oder Trophäen.
Ähnlich wie in anderen Apps, die auch von Minderjährigen genutzt werden, etwa Pokémon GO werden hier außerdem Sicherheitshinweise zum Gebrauch der AR-Technologie eingeblendet. So sollten Orte nicht ohne Erlaubnis aufgesucht oder fremde Menschen ohne ihre Erlaubnis gefilmt werden.
In Sachen Kindersicherheit macht die App insgesamt einen guten Eindruck.
Fazit: Kunterbunte LEGO®-Welt mit technischen Mängeln
Coole Musik, Social Media und LEGO® – das muss doch ein Erfolgsrezept sein, oder?
Die eigentlichen Produkte, die etwas an die LEGO®-Dots-Reihe erinnern, überzeugen. Zwar ist der Aufbau schnell vorbei, doch die bunte Farbwelt macht so richtig Lust auf Sommer und Urlaub. Vor allem die Minifigur bietet einen hohen Kaufanreiz und ist auch ohne App eine schöne Ergänzung der eigenen Sammlung.
Mit einigen Einschränkungen, die vor allem in technischen Mängeln begründet sind, ist auch die App empfehlenswert; sie sorgt für kurzweiligen Spaß an langweiligen Abenden. Dank AR-Technologie wird das eigene Wohnzimmer zum Erlebnisort, die Musik ist bestenfalls eine nette Untermalung, jedoch für mich nicht der wichtigste Aspekt. Wie lange der Spaß bei häufigem Spielen anhalten wird, ist schwierig einzuschätzen. Ein weiterer Kritikpunkt liegt im Produkt an sich begründet. Ob Kinder ab 7 Jahren wirklich schon Zeit am Smartphone oder Tablet verbringen sollten, müssen Eltern und Kinder gemeinsam entscheiden und die Spielzeit ggf. beschränken.
Sollte es nach Start der VIDIYO™-Produkte ein Update der App geben, werden wir beim Steine-Kanal natürlich darüber berichten.
LEGO® VIDIYO™ Review (Party Llama BeatBox – 43105 ) – Unboxing und Review im Video
Ich bin Jana und vor allem für die redaktionellen Beiträge und Reviews beim Steine-Kanal verantwortlich. Ab und an zeige ich auf YouTube auch das ein oder andere Set.