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COBI historisch: SR-71 Blackbird – das schnellste Flugzeug der Welt

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Titel

Mit großen Schritten nähern wir uns der Veröffentlichung des COBI-Highlights 2024: dem Blackbird. Was es mit dem legendären Spionageflugzeug auf sich hat, untersuchen wir in einer weiteren Folge unserer „COBI historisch“-Reihe.

Die Anfänge des Ausnahmeflugzeugs

In den späten 1950er Jahren wurde das Flugzeug von Lockheed Martins streng geheimem „Skunk Works“-Team (auch Advanced Development Program – ADP) unter der Leitung eines der (vielleicht) brillantesten Aerodesigners aller Zeiten, Clarence „Kelly“ Johnson, konzipiert.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Luftfahrtingenieur Clarence Johnson

Ausgangspunkt für die Entwicklung war die Lockheed A-12 Oxcart, 13 Stück wurden gebaut, 1968 wurde das Programm zugunsten der SR-71 eingestellt.

Als die „Amsel“ um 1963/1964 vollständig entwickelt war, stellte sie den Höhepunkt des Düsenflugs dar. Sie konnte in über 26.000 Metern in mehr als der dreifachen Schallgeschwindigkeit (Mach-3) fliegen. Dabei hatte sie eine Reichweite von 3200 nautischen Meilen (ohne Auftanken). Obwohl sie vielfach eingesetzt wurde, wurde keine einzige Maschine abgeschossen.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original

Seinen Namen Blackbird erhielt der Jet aufgrund der tief dunkelblauen, schwarz erscheinenden Lackierung, welche die Abgabe von Wärme nach außen ermöglichen sollte. Außerdem wurde die SR-71 Blackbird so vom dunklen Nachthimmel getarnt.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original

Design und Technik

Bereits im Namen war die Hauptaufgabe der SR-71 vermerkt: SR steht für Strategic Reconnaissance, also Strategische Aufklärung.

Mittels verschiedener Methoden (Tarnkappentechnik) wurde bei der SR-71 versucht, die Radarrückstrahlfläche zu reduzieren, um so für die Flugabwehr möglichst unsichtbar zu bleiben. So wurden rechte Winkel, Ecken und Kanten im Design vermieden; daneben kam die Technik der „Wiedereintrittsdreiecke“ zum Einsatz.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original

Die größte Herausforderung war jedoch die Ableitung der Wärme, die bei Geschwindigkeiten von bis zu Mach 3,5 entstand. Bei der SR-71 Blackbird wurde die gesamte Außenhaut gekühlt. Die Reibungshitze blieb jedoch enorm. Während des Fluges erwärmte sich die Blackbird auf über 300 Grad Celsius. Trotz feuerfester Handschuhe konnten die Piloten die Cockpitscheibe nur einige Sekunden lang berühren.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original

Die Maschine war für eine Zwei-Personen-Crew ausgelegt (Tandem-Cockpit). Während der Pilot vorne die Steuerung übernahm, bediente der Pilot im hinteren Cockpit die Überwachungssysteme, außerdem navigierte er.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original Crew

Damit die Piloten den Aufklärer überhaupt steuern konnten, mussten sie mit einer Art von Weltraumanzügen fliegen.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original Cockpit

Zwei Turbojet-Triebwerke waren im Blackbird verbaut, die bei hohen Geschwindigkeiten als Staustrahltriebwerke funktionierten. Hierbei wird die einströmende Luft über sechs Rohre direkt in den Nachbrenner geleitet. Diese Ramjet-Technik gilt als entscheidend, um extrem schnelle Flugzeuge bauen zu können.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original Schema

Gewöhnlicher Treibstoff war für den Flug des Jets ungeeignet, stattdessen kam JP-7, ein Mehrkompententreibstoff, der sich erst bei Temperaturen von 60 Grad entzündete, zum Einsatz. Beim Start war der Tank nur zu einem Viertel gefüllt, erst in der Luft fand die vollständige Betankung statt. Dank Luft-Luft-Betankung konnte der Blackbird mehr als 15.000 Kilometer zurücklegen.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original

Eines der wichtigsten Merkmale war das ständige Austreten von Kraftstoff. Während des Fluges zogen sich durch die Reibungshitze die verbauten Titanplatten zusammen, die Lücken wurden mit Treibstoff ausgefüllt. Am Boden lösten sie sich voneinander, sodass die Maschine am Boden ständig in einer Treibstoffpfütze stand, hinzu kam, dass der Rumpf fleckig wurde.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original Luftbetankung

Letzter Flug und Vermächtnis

Die Blackbird flog insgesamt 34 Jahre, 1998 wurde das Programm eingestellt, da die Aufgabe der Amsel – die Aufklärung – nun mittels Spionagesatelliten erledigt werden konnte.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original

Ein Jahr danach flog es noch als Forschungsflugzeug für die NASA. Alle Maschinen, die sich noch im Besitz der USAF befanden, wurden an Museen übergeben.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original
SR-71 im Pima Air & Space Museum, Arizona

Bis heute ist wenig vom Kultcharakter des Flugzeugs verlorengegangen. Im Gegenteil, die mediale Aufbereitung in Filmen und Büchern vergrößerte ihn sogar noch. So basiert das Flugzeug „Darkstar“ im Film Top Gun: Maverick auf dem Design der SR-71. Im Transformers-Franchise wurde für die Tarnform des Autobots Jetfire ein Blackbird verwendet.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original

Bis heute ist die Blackbird das schnellste Flugzeug der Welt und stellte während ihrer aktiven Zeit viele Rekorde auf. So flog sie etwa die Strecke von London nach New York in weniger als zwei Stunden. Ihre durchschnittliche Geschwindigkeit dabei: 2908 Stundenkilometer.

SR-71 Blackbird COBI 5890 und 5891 Original
Start mit Nachbrenner

Doch Lockheed Martin will seine geniale Flugzeugtechnik sogar noch übertrumpfen. 2013 hatte das Unternehmen angekündigt, einen Nachfolger des SR-71 zu entwickeln. In den 2030-er Jahren soll das Hyperschallflugzeug SR-72 flugfähig sein. Es soll Mach-6 erreichen.

COBI Blackbird erscheint in zwei Varianten

Nachdem die umangfreichere Executive Edition mit der Setnummer 5890 bereits im September (hier kommt ihr zu unseren September-Neuheiten) ihre Premiere feiern sollte, ist sie nun für den 08. Oktober angesetzt. Sie besteht aus 1379 Teilen; der Jet steht nach Vollendung auf einem zweifarbigem Sockel. Das Flugzeug kann in dieser Variante mit Prints der USAF und NASA ausgestattet werden. Zwei Minifiguren sind ebenfalls Bestandteil des Sets.

COBI 5890 SR-71 Lockheed Blackbird Displayständer

Einige Tage später, am 11.10.2024 erscheint die Standardvariante mit der Setnummer 5891, die etwas weniger üppig ausgestattet ist. So fehlen hier etwa die baubaren Nachbrenner. Der Sockel ist einfarbig, es sind ausschließlich Prints der US Air Force enthalten. Eine Minifigur rundet das Set ab.

COBI 5891 SR-71 Blackbird Standard Set komplett

Einen ausführlichen Vergleich beider Versionen findet ihr hier.

COBI Blackbird Review

Sobald sie bei uns im Lager eintrifft, werden wir sie bauen und euch ein ausführliches Review geben, sowohl hier auf dem Blog als auch auf unserem YouTube-Kanal.

Natürlich könnt ihr beide Varianen weiterhin bei uns im Onlineshop Trendgames.de vorbestellen und nach Veröffentlichung regulär kaufen. Schaut gern mal rein,wir freuen uns auf euch!


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Eure Meinung

Habt ihr euch das Set bereits gesichert oder wartet ihr auf die ersten Reviews? Ist die Blackbird ebenfalls euer COBI-Highlight oder betrachtet ihr ein anderes (bereits erschienenes oder kommendes) Set als Highlight? Schreibt es mir gern in die Kommentare.

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